Dezentrale Jugendarbeit in der Samtgemeinde Meinersen

Auf Antrag der CDU-Fraktion wurde am 7.12.2017 der Förderplan der Offenen Kinder- und Jugendarbeit in der Samtgemeinde Meinersen beschlossen. Anträgen wie z.B. einem Verkauf des Jugendtreffs haben wir eine Absage erteilt. Diese Politik trägt nun Früchte.

Lesen Sie die Aller-Zeitung mit Bild und Text vom 18.03.2021:

Meinersen. Das, was 2017 von Verwaltung, Politik und Jugendpflege auf den Weg gebracht wurde, rentiert sich jetzt. Damals standen die Jugendtreffs in Meinersen, Leiferde, Müden und Hillerse auf der Kippe – mangels Jugendlicher. Aber anstatt die Treffangebote zu kappen, wurde laut Lutz Hesse, Chef des Fachbereichs Bildung, Jugend und Soziales, ein Förderplan erstellt. Damit entschieden sich die Akteure laut Nadine Bagger, Teamleiterin der Jugendförderung in der Samtgemeinde Meinersen, für die „dezentrale Jugendarbeit“. Das bedeutet laut Förderplan, dass vier Jugendtreffs in Hillerse, Leiferde, Meinersen und Müden sowie das Schülercafe „Cup of“ im Mehrgenerationenhaus betrieben werden. Und diese Räumlichkeiten nutzt nicht nur die Jugend, auch andere Altersgruppen tummeln sich dort.

In den Jugendtreffs finden sich laut Bagger Aufenthaltsräume für die Begegnung, aber auch für Rückzugsbereiche. Jeder Treff ist mit einer Küche ausgestattet, in der gemeinsam gekocht werden kann. Für die Freizeitgestaltung stehen Spiele, Billardtische, Kicker, Fernseher und Spielekonsolen sowie internetfähige Computer zur Verfügung. Und wenn wegen Corona in Sachen Treffarbeit zurzeit auch nichts geht, so sind die Mitarbeiterinnen der Jugendpflege laut Bagger überzeugt davon, „dass gerade nach der Zeit des Lockdowns die Jugendarbeit mehr Bedeutung denn je haben wird“. Deshalb ist es laut Hesse Ziel der Samtgemeinde, „die Räume aufrechtzuerhalten und sie attraktiv zu gestalten“. Anlass für ihn auch, Nadine Bagger, ihrem Team und den pädagogischen Mitarbeiterinnen großes Lob für ihren steten Einsatz zu zollen.

Nur ein Beispiel fürs Engagement ist da ein Infoblatt am Jugendtreff in Meinersen, darauf steht: „Als Vorsichtsmaßnahme zur Eindämmung des Corona-Virus bleiben die Jugendtreffs der Samtgemeinde leider wieder bis auf Weiteres geschlossen. Wenn ihr Sorgen oder Probleme habt, oder auch einfach mal einen Ansprechpartner/in benötigt, könnt ihr euch gern unter Tel. (01 62) 23 44 592 melden. (Diensttelefon von Maria Götze)“.

Die Jugendpflege nutzt laut Bagger die Zeit des Lockdowns, um ein neues Konzept für den Jugendtreff in Meinersen zu entwerfen. Fließen die beantragten Fördermittel, entsteht laut Hesse in Meinersen ein „Haus der Jugend“. Neben der offenen Jugendarbeit soll es dort weitere Angebote geben wie Ferienbetreuung, Kooperation mit Vereinen und dem Landkreis Gifhorn, Seminare, Elternabende. Um dies umsetzen zu können, sind ein Freizeitbereich, ein Beratungszimmer, ein Bereich für Tisch und Stühle, eine Küche und ein Büro vorgesehen. Und auch bei den angemieteten Jugendtreffs in Hillerse und Leiferde sind Hesse zufolge Modernisierungen geplant, um auch dort die Treffarbeit voranzubringen.

Hesse vergisst auch nicht den Jugendtreff in Müden. „Dort entsteht neben dem Treff das Kompetenznetzwerk der Samtgemeinde Meinersen.“ Dort arbeitet ebenso wie im Mehrgenerationenhaus die Jugendpflege mit dem Team Soziales um David Radke und Ute Morf zusammen.

In dem Zentrum soll Senioren geholfen werden, länger im häuslichen Umfeld bleiben zu können. Ziel ist es, „Netzwerke für nachbarschaftliche Hilfen zu entwickeln und Kurse anzubieten, die dem lebenslangen Lernen dienen sollen“. Geplant sind Angebote der Digitalisierung. Parallel werden die Räume den Jugendlichen als Treff zur Verfügung stehen. Damit werden sie laut Bagger „multifunktional genutzt, und Jung und Alt rücken wie im Mehrgenerationenhaus näher zusammen und können voneinander profitieren“.

Hilke Kottlick“