Im Dorfgarten kann jeder einen eigenen Baum pflanzen

Aller-Zeitung mit Bild und Text vom 5.3.2021: Sie bringen Bäume in die Erde und schlagen Wurzeln: In Meinersen haben Familien oder auch Singles jetzt Gelegenheit, ein eigenes Bäumchen anlässlich eines besonderen Ereignisses zu pflanzen.

Meinersen

Was lange währt, ist jetzt Realität: Meinersen bekommt einen Dorfgarten. Im Jahr 2018 hatte Jana Laske, Vorsitzende im Sport-, Sozial- und Kulturausschuss (SSK), den Antrag gestellt, das Projekt „Kinder- oder Dorfwald“ in Meinersen aus der Taufe zu heben. Bislang scheiterte es an einer passenden Fläche – die ist jetzt gefunden.

Die ursprüngliche Idee war es, zur Geburt eines Kindes einen Baum zu pflanzen. Das Projekt wurde innerhalb der SSK-Reihen weiter entwickelt. Danach sollten Familien und genauso Singles auch zur Hochzeit oder zur Einschulung die Möglichkeit erhalten, ein eigenes Bäumchen in die Erde zu bringen. Das generationsübergreifende Projekt erhielt Zustimmung, die Verwaltung war gefordert, sich auf die Suche nach einem geeigneten Areal zu machen. „Es wurde aber keine passende Fläche gefunden“, berichtet die SSK-Chefin.

Neuer Gemeinde-Mitarbeiter übernimmt die Pflege

Die Idee, den Menschen in Meinersen die Natur und das ökologische Bewusstsein näher zu bringen, schmorte dann in der Schublade – laut Laske auch angesichts der Frage: „Wer wird sich künftig darum kümmern und die Bäume pflegen?“ Die Antwort liegt jetzt vor. Sie heißt Laske zufolge Martin Schinkel. Dieser neue Gemeinde-Mitarbeiter kennt sich laut der SSK-Vorsitzenden mit Baumpflege aus und wird sich um die Bäumchen der Meinerser Bewohnerinnen und Bewohner kümmern.

Bald stand Jaske zufolge auch die Idee für eine Fläche zur Diskussion – der Garten des Meinerser Künstlerhauses. „Nachdem viele Obstbäume dort abgängig sind, ist Platz für 30 neue Bäume“, sagt sie. Dieser Gedanke gefiel dann auch nicht nur dem Sport-, Sozial- und Kulturausschuss, sondern aktuell auch dem Verwaltungsausschuss, berichtet sie. Zu begrüßen sei dabei besonders die dorfnahe Lage. Mit dem Projekt entspreche die Gemeinde dem langjährigen Wunsch vieler Einwohnerinnen und Einwohner, auf einer ausgewiesenen Fläche nicht nur einen Kinderwald entstehen zu lassen, sondern einen Garten für alle Menschen, die vielleicht über kein Grundstück verfügen, sich aber trotzdem über einen eigenen Baum vielleicht als Erinnerung an ein besonderes Ereignis freuen möchten.

„Durch die dorfnahe Lage des Künstlerhauses besteht ja die Möglichkeit, jederzeit einen Ausflug in diesen neuen Dorfgarten zu unternehmen“ und den Baum aufzusuchen, der mit eigener Muskelkraft gepflanzt wurde. „Wir gehen dabei auch gern auf besondere Wünsche ein“, sagt Laske. Sicherlich sei es auch möglich, eine kleine Namens-Tafel anzubringen.

Müssen es Obstbäume sein?

„Ich freue mich, dass dieses Projekt jetzt umgesetzt wird“, sagt die SSK-Chefin und fordert besonders zur jetzigen Zeit dazu auf, mit solchen Aktionen die Natur zu genießen. Ob es Obstbäume sein sollen, die in dem Meinerser Dorfgarten am Künstlerhaus gepflanzt werden, steht laut Laske noch nicht fest. „Vielleicht kann Martin Schinkel entsprechende Vorschläge dazu geben“, setzt sie auf die Kenntnis des neuen Gemeinde-Mitarbeiters.

Wer spontan dabei sein möchte und einen ersten Erinnerungsbaum im Meinerser Dorfgarten pflanzen möchte, kann sich mit der Ideengeberin Jana Laske ab sofort in Verbindung setzen unter jana.laske@t-online.de.