Vollsperrung: Sanierung der Okerbrücke startet am 13. Januar

Aller-Zeitung mit Bild und Text vom 31. Dezember 2019: Jetzt geht es endlich los, die Okerbrücke in Meinersen wird saniert. Die Gemeinde hat ein paar gute Nachrichten in petto. Zum Beispiel dass Chancen bestehen, dass die Vollsperrung gar nicht so lange dauert wie ursprünglich geplant. Am 13. Januar wird die Okerbrücke in Meinersen gesperrt. Dann muss der Verkehr umgeleitet werden, lediglich die kleine Brücke für Fußgänger und Radfahrer bleibt offen. Grund für die Vollsperrung ist der Start des Ersatzneubaus der Brücke aus dem Jahr 1851. Das Bauwerk leidet unter Korrosion, weist erhebliche Mängel auf. Im Idealfall ist die Baumaßnahme im November beendet.

73 Prozent zahlt das Land

Insgesamt gut 1,85 Millionen Euro sind für das Projekt im Haushalt der Gemeinde Meinersen vorgesehen, es gibt Fördermittel in Höhe von 73 Prozent für die Maßnahme vom Land Niedersachsen. Gemeindedirektor Carsten Dietrich betont: „Die Okerbrücke ist ein neuralgischer Punkt in Meinersen, es fließt viel Verkehr darüber.“ Nicht auszumalen, wenn die Brücke irgendwann aufgrund zu großer Mängel gesperrt worden wäre und dann jahrelang nichts passiert wäre, weil man erst in eine Planung hätte einsteigen müssen.So hat die Gemeinde frühzeitig reagiert auf die jüngsten Bewertungen durch den Brücken-TÜV. Ergebnis war die Note 3,5. Ab der Note 4 wird eine Sperrung angeordnet. Zwar sei auch seit der Überprüfung etwas Zeit ins Land gegangen, bevor der Rat nun entschieden habe, die Baumaßnahme anzupacken, berichtete Bürgermeister Thomas Spanuth. Doch habe sich das sogar günstig auf der Kostenseite ausgewirkt für die Gemeinde Meinersen: Inzwischen gebe es Fördermittel vom Land für das Projekt, so dass die Gemeinde einen weitaus geringeren Eigenanteil aufbringen müsse. Zudem hoffe man, auch noch unter den geschätzten Kosten für die Maßnahme bleiben zu können.

Die ältesten Teile sind von 1851

Die Brücke hat eine Nietenkonstruktion, deren älteste Teile aus dem Jahr 1851 stammen. Korrosionsschäden waren festgestellt worden. Die Gemeinde stand vor den Optionen, entrosten und entfernen der Korrosion oder Neubau des Oberteils der Brücke. Gemeindedirektor Dietrich erläutert: „Die Variante des Totalüberbaus im Bestand unter Erhalt der Widerlager war laut Ingenieurbüro die wirtschaftlichste Lösung.“ Bürgermeister Spanuth ergänzt: „Alles andere hätte maximal zehn Jahre gehalten.“

Daher startet nun ab 13. Januar der Ersatzneubau der Brücke mit einer Spannweite von 38 Metern. Auch hinterher wird die Spannbetonbrücke dann weiterhin zwei Fahrspuren haben. Anvisiert worden ist in den Planungen als spätester Termin für den Abschluss der Maßnahme der Mai 2021. Jedoch bestehe die Möglichkeit, bereits im November 2020 fertig zu werden, so die Bauverwaltung der Samtgemeinde. Das würden die Gewerbetreibenden in Meinersen sicher sehr begrüßen, denn durch die Vollsperrung müssen die Kunden zum Teil weitere Wege in Kauf nehmen, wenn sie die Geschäfte und Betriebe ansteuern möchten. 21 Gewerbetreibende seien davon betroffen, berichtet Bürgermeister Spanuth. Ihre Erreichbarkeit sei grundsätzlich aber gegeben – auch während der Bauphase.

Von Chris Niebuhr