Meinersen: In die alte Ortsschule zieht wieder Kinderlachen ein

Aller-Zeitung mit Bild und Text vom 2.10.2019: In die ehemalige Dorfschule in Meinersen ist wieder Kinderlachen eingezogen. Am Dienstag wurde die dort neu eingerichtete DRK-Kita offiziell eingeweiht. Für die Gäste gab es zur Begrüßung ein Lied von den Kita-Kindern.

„Es ist wichtig, solche Gebäude über die Generationen zu erhalten und mit Leben zu füllen“, erklärte Samtgemeindebürgermeister Eckhard Montzka. Besagtes Gebäude war die Meinerser Volksschule, wurde dann zum historischen Archiv und jetzt schließlich zur Kita. Bereits im November wurde der Krippenanbau an das Gebäude mit einer Gruppe in Betrieb genommen. Bis zu den Sommerferien beherbergte es auch die Kindergartenkinder während der Umbauphase.

Jetzt sind zwei Kindergartengruppen in das Bestandsgebäude eingezogen sowie aufgrund der hohen Nachfrage eine zweite Krippengruppe – letztere soll in die Kita Harlekin umziehen, wenn die Baumaßnahmen dafür abgeschlossen sind.

Montzka gestand, dass es der Samtgemeinde zwar in der Regel gelänge, finanziell bei derartigen Projekten eine Punktlandung hinzulegen – nur nicht diesmal. „Kalkuliert waren 995 000 Euro, ausgegeben haben wir 1,3 Millionen Euro“, sagte er. Gründe dafür seien neben allgemeinen Preissteigerungen im Bauwesen vor allem drei Überraschungen gewesen: das Fundament erwies sich als statisch nicht ausreichend, der alte Putz musste ersetzt werden und im Außenbereich wurden „Dinge“ im Boden gefunden – welche, darauf ging der Samtgemeindebürgermeister nicht näher ein.

Montzka spendierte während der Einweihung seinem Gebäude- und Liegenschaftsmanagement einen Frühstücksgutschein – denn die Mitarbeiter hatten während der Umbauarbeiten im Obergeschoss der Schule ihren Dienst versehen, trotz aller Einschränkungen. Dafür gab es auch von Karin Single vom DRK-Kreisverband, dem Betreiber der Kita, eine Aufmerksamkeit. „Wenn dieses Haus erzählen könnte, würde es viel von den Familien aus Meinersen erzählen“, sagte Meinersens Bürgermeister Thomas Spanuth.

Das Haus erzählte zwar nicht, dafür aber Kita-Leiterin Rebecca Kopmann: „Ich war selbst Schülerin dieser Volksschule. Da, wo sich jetzt mein Büro befindet, war früher mein Klassenraum. Und meine ehemaligen Klassenkameraden bringen mir jetzt ihre Kinder.“