Land fördert Okerbrücken-Reparatur mit knapp einer Million Euro

Aller-Zeitung mit Bild und Text vom 9.2.2019:  Gute Nachrichten vom Land für Meinersen: Für die seit Oktober geltende einseitige Sperrung der Okerbrücke in Meinersen und die damit verbundene Umleitung von Bussen und Lastwagen ist ein Ende in Sicht. Die marode Okerbrücke wird voraussichtlich bereits ab dem kommenden Frühjahr repariert – mit Landesförderung in Höhe von 937.500 Euro.

Dieser Bescheid erreichte jetzt das Rathaus. Groß ist die Begeisterung dort über diese schnelle Reaktion des Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr in Wolfenbüttel.

Bei der Behörde war laut Hartmut Hoefer, Ingenieur im Bauamt, die „überbordende Funktion der Brücke für den Verkehr in Meinersen“ sofort erkannt worden. Laut Hoefer lautet das Fazit, dass die kalkulierten Kosten für die Reparatur der Brücke in Höhe von rund 1,4 Millionen Euro mit 75 Prozent gefördert werden. Das entspreche einer Fördersumme von 937.500 Euro.

Gemeindedirektor Steffen Weichsler und Bürgermeister Thomas Spanuth nahmen diese willkommene Nachricht zum Anlass, sich bei der Verwaltung und dem begleitenden Ingenieurbüro Hahn für das hohe Tempo zu bedanken. „Wir standen alle unter Zeitdruck“, sagt Spanuth. „Mit Hochdruck wurde an den Förderanträgen gearbeitet.“

„2004 haben wir die Brücke vom Bund übernommen, damals wurde das Bauwerk mit Note eins bewertet“, blickt Spanuth zurück. Wegen strengerer Kriterien sei 15 Jahre später die Note auf 3,5 herab gesetzt worden. Zudem sei im Zuge von Brückenüberprüfungen zunehmender Sanierungsbedarf festgestellt worden. „Es ist ein Stahlbau – und Stahl rostet“, sagt Hoefer.

Der Ingenieur stellte zudem fest, dass die Nutzungsdauer der im Jahr 1851 gebauten Brücke längst überschritten ist. Hoefer zufolge liegt sie bei rund 90 Jahren.

Damit der Verkehr nun bald wieder über die Okerbrücke durch Meinersen fließen kann, wird die Verwaltung erneut auf die Tube drücken. Hoefer: „Wir schreiben die Arbeiten so schnell wie möglich aus,für den 5. März ist der Eröffnungstermin angesetzt, und am 19. März entscheidet der Verwaltungsausschuss über die Auftragsvergabe.“

Dann könnten die Arbeiten zügig beginnen, „damit wir nicht in den Winter kommen“. Unvermeidlich sei eine Vollsperrung der Brücke. Zumindest Fußgänger und Radler könnten laut Spanuth aber immerhin die kleinen Fußgängerbrücken nutzen.

Hilke Kottlick