Ernst-August Niebuhr ist jetzt Ehrenbürgermeister von Meinersen

Aller-Zeitung mit Bild und Text vom 16.12.2017: Rat würdigt ehemaligen Bürgermeister – Zuschüsse an Vereine beschlossen – Rathausbüros im Flüchtlingsheim?

Erhöhung der Grundsteuer um 30 Punkte, Zuschüsse für Vereine, kontroverse Diskussion über die Umnutzung des Kulturzentrums, Ernennung von Ernst-August Niebuhr zum Ehrenbürgermeister – es war am Donnerstag eine ereignisreiche letzte Sitzung des Meinerser Gemeinderates im alten Jahr.

Die Gruppe SPD/Linke hatte die Umnutzung des Kulturzentrums beantragt unter anderem mit dem Ziel, den Saal dort zu erhalten, aber auch Büroräume für die Samtgemeindeverwaltung einzurichten, „Wir haben gerade erst die Satzung für das Kulturzentrum geändert, jetzt sollten wir die Entwicklung abwarten“, meinte Armin Wolschendorf (CDU). „Ich bin dagegen, das Kulturzentrum als Rathaus zu nutzen, das Kulturzentrum ist nicht für Büroräume geeignet“, argumentierte Hans-Joachim Hoffmann (Grüne). Nicht das Kulturzentrum, sondern das Flüchtlingswohnheim für Rathausbüros umzubauen, schlug Hinnerk Bode-Kirchhoff (CDU) vor. „Dem schließe ich mich an“, sagte Ingrid Seffer, Chefin der CDU-Fraktion. „Ich bin enttäuscht, dass ihr das Thema vom Tisch wischen wollt, ohne es näher zu betrachten“, meinte Uwe Solkan (SPD). Letztlich sprach sich der Rat mehrheitlich dafür aus, dieses Thema von zwei Fachausschüssen beraten zu lassen.

„Wir werden von der Kreis- und der Samtgemeindeumlage aufgefressen“, sagte Rainer Wolf mit Blick auf den Haushalt. „Um etwas liquider zu sein“, empfahl er als Vorsitzender des Haushaltsausschusses eine laut Hoffmann „maßvolle Erhöhung“ der Grundsteuer um 30 Punkte von 420 auf 450. Der Rat verabschiedete den Haushalt einstimmig.

Letztlich gab es eine besondere Ehrung: Bürgermeister Thomas Spanuth und Gemeindedirektor Carsten Dietrich ernannten den langjährigen Kommunalpolitiker Ernst-August Niebuhr zum Ehrenbürgermeister von Meinersen. Das nahm eine dreiköpfige Abordnung der Meinerser Patenkompanie – der zweiten Kompanie des Panzerlehrbataillons 93 aus Munster – unter Major Carsten Oberländer zum Anlass, ebenfalls Glückwünsche zu überbringen.

Weitere Beschlüsse: Die Flotten Motten, Trägerverein des DGH Böckelse, erhalten einen Zuschuss von 6670 Euro für Küchenbeschaffung; der Schützenverein Päse erhält 500 Euro für die Förderung der Jugendarbeit und 1000 Euro für Umbauten am Schießstand; der Antrag der Forstgenossenschaft auf Errichtung eines Denkmals wurde zurück an die Fraktionen verwiesen; die Dorfgemeinschaft Ohof erhält 3500 Euro Zuschuss für die Parkplatz-Sanierung; 44.000 Euro fließen für die Planung einer Querungshilfe an der B 214 in Ohof; der Bau eines Unterstands an der Grundschule Meinersen – Antrag des Ratsmitglieds Maxim Otte (Die Linke) – wird in zwei Fachausschüssen beraten.

Einstimmiges Votum gab es für die Anträge der Gruppe CDU/FDP/Grüne auf Schaffung weiterer Wohnbau- und Gewerbeflächen in Meinersen.               hik